Arbeitsgebiete

Wenn Sie mit mir arbeiten wollen, werden unsere Themen natürlich Ihre Fragen, Ihre Wünsche oder Ihre aktuellen Schwierigkeiten sein. Aus meiner Arbeitsweise heraus, die stark von der Gestalttherapie und von einer praktisch-praxeologischen Philosophie beeinflusst ist, gibt es jedoch bestimmte allgemeine Arbeitsgebiete, die in fast jedem Fall eine Rolle spielen werden. Die wichtigsten davon stelle ich Ihnen hier kurz vor.

Ihre Wahrnehmung

Nur ganz selten nehmen wir Menschen die Dinge so wahr, wie sie tatsächlich sind. Stimmungen, aktuelle Bedürfnisse und alte Gewohnheiten legen sich wie Filter über die wahrgenommene Welt. Was wir nicht gewohnt sind zu sehen, sehen wir nicht. Sind wir ängstlich, hören wir das aggressive Zischen, aber nicht die freundliche Stimme, die uns Schutz geben kann. Fühlen wir uns schwach, sehen wir Bedrohungen, wo keine sind. Auch auf uns selbst schauen wir oft nicht unvoreingenommen. Wie oft ist es Ihnen schon geschehen, dass jemand Facetten an Ihnen entdeckt, die Sie selbst an sich noch nicht kannten?

Sie verfügen von Geburt an über die Fähigkeit zur offenen und unverzerrten Wahrnehmung der Realität. Es gilt lediglich, sich Ihrer jeweils aktiven Wahrnehmungsfilter bewusst zu werden, damit Sie diese bei Bedarf auch steuern können. Diese Fähigkeit lässt sich trainieren, damit Sie sich und Andere klarer sehen und die besten Informationen für Ihre Entscheidungen erhalten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit zu fokussieren und auch wieder zu entspannen.

Ihre Gefühle

Vielleicht wurde Ihnen gesagt, Ihre Gefühle wären unwichtig, irrational, belastend oder lächerlich. Als Reaktion auf diesen Umgang haben sich dann einige oder alle Ihre Gefühle so weit zurückgezogen, dass Sie sie nicht mehr finden. Als Folge können Sie heute nicht richtig traurig, wütend, ängstlich oder glücklich sein.

Umgekehrt kann es sein, dass starke Gefühle zuweilen die Herrschaft über Ihr Selbst ergreifen, dass Sie von Gefühlen hin und her geworfen werden wie ein Schiff von stürmischen Wellen. Vielleicht tun Sie in der Wut Dinge, die Sie dann bereuen. Vielleicht haben Sie so viel Angst, dass Sie wichtige Aufgaben nicht meistern können. Vielleicht sind Sie so traurig, dass Sie in einem Meer aus Tränen fast ertrinken.

Oder vielleicht wollen Sie nur überhaupt wieder etwas fühlen können. Und sicherlich sind Sie an einem ganz bestimmten Gefühl interessiert: glücklich sein.

Wir erforschen gemeinsam, wie Sie die Gefühle in Ihrem Körper ausfindig machen, und beobachten, was mit Ihrem Körper geschieht, wenn Sie etwas fühlen. Sie werden feststellen, dass Sie ein Körper sind, der Gefühle hat und nicht, dass die Gefühle Macht über Sie haben. Dabei geht es keineswegs darum, Ihre Gefühle zu kontrollieren — vielmehr darum, den Gefühlen den richtigen Platz zu geben in Ihrem inneren Ökosystem.

Gefühle am richtigen Platz können Ihre unerschöpfliche Energiequelle sein und Ihr sensibles Navigationssystem, am Steuer des Handelns jedoch steht Ihr rationaler Geist.

Das richtige Denken

Wir alle begegnen der Realität mit Denksystemen und Glaubenssätzen, die wir kaum jemals überprüfen. Solange wir in der Welt Erfolg haben, fallen sie uns kaum auf.

Doch wenn Sie wiederholt scheitern im Leben, dann kann es daran liegen, dass Sie einen Satz im Kopf haben: „Ich werde scheitern.“ Wenn Ihnen immer wieder die gleichen Schwierigkeiten begegnen — immer ähnlich unglückliche Beziehungen, wiederkehrende Enttäuschungen, zermürbend kreisende Gedanken… Wenn Sie mit Ihrem Latein am Ende sind, wenn Sie unglücklich sind und den Grund dafür nicht finden können — kann es damit zusammenhängen, wie Sie denken?

Korrektes Denken steht im Einklang mit der Realität, weder beschönigt es, noch dramatisiert es die tatsächlichen Sachverhalte. Auch diese Fähigkeit ist uns angeboren, doch nutzen wir sie nicht konsequent — weil sie in unserer Kindheit nicht gefördert wurde, und vor allem, um unangenehme Gefühle zu vermeiden.

Im tatsächlichen Vollbesitz Ihrer geistigen Kräfte werden Sie Glaubenssätze nicht mehr ungeprüft hinnehmen und Stück für Stück mit Klarheit nur noch das sehen, was real der Fall ist. In einer Welt, in der fast niemand die Wahrheit sehen will, liegt darin eine unaufhaltsame Kraft für die Erreichung Ihrer Ziele.

Ihr Körper im Zentrum

Das letztendlich wichtigste Arbeitsfeld ist Ihr Körper. Wir sind zuallererst Körper; alles Denken, Fühlen und Wahrnehmen tun wir körperlich. Da ich auf diesem Gebiet nicht schwerpunktmäßig arbeite, empfehle ich Ihnen sehr, dass Sie gut für Ihren Körper sorgen, sich neugierig erforschen und sich selbst das geben, was Sie körperlich brauchen. Wir werden Ihre Aufmerksamkeit auf die Abläufe in Ihrem Körper lenken und Ihre Wahrnehmung für sich selbst als Körper stärken.

Eine Körpertherapie und die Gelegenheit zu neuen körperlichen Erlebnissen können eine günstige Begleitung oder Fortsetzung sein zu der vor allem sprachlichen Arbeit, die ich Ihnen anbiete.

Nur Mut!

Möglicherweise klingt einiges hiervon etwas beängstigend oder überwältigend für Sie. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Nichts von alldem müssen Sie im Kopf behalten. Nichts wird ohne Ihre Zustimmung geschehen. (Das wäre denn auch völlig im Widerspruch zu allem oben Gesagten.) Ich will Ihnen lediglich eine Vorstellung vermitteln, welche übergeordneten Themen in meiner Art von Psychotherapie oder Beratung eine Rolle spielen und wie diese Themen aufeinander aufbauen.

Ich selbst bin auf all diesen Gebieten in Sackgassen gelaufen und habe lange dort festgesteckt. Mit Hilfe guter Lehrer und harter eigener Arbeit befreie ich mich immer wieder aus solchen Sackgassen und lerne dabei jeden Tag hinzu. Die Arbeit, die ich Ihnen anbiete, hat mein eigenes Leben bereits viel schöner und reicher werden lassen. Etwas davon möchte ich an Sie weitergeben.